Montag, 3. Juni 2013

Tatort "Baum der Erlösung"

In der Episode des Tatortes mit dem Namen „Baum der Erlösung“ verbergen sich hinter der friedvollen Bezeichnung des selbigen sehr tragische Schicksale. So haben sich an den Ästen dieses Baumes, welcher in einem Waldstück ganz in der Nähe der Tiroler Gemeinde Telfs liegt, innerhalb von einem Jahr ein junger Mann und drei türkische Mädchen erhängt.
Quelle Tatort-Fans
Alle wollten sie einer Zwangsehe entgehen und so trägt dieser Baum diesen Namen.
So geht die Polizei zunächst auch von einem Selbstmord aus, als an diesem Baum die junge Türkin Ayse Ozbay tot gefunden wird. Doch bei der anschließenden Obduktion werden doch Spuren einer Gewaltanwendung entdeckt und der Freund des Mädchens, ebenfalls aus Tirol, wird vermisst. Doch dieser wird einige Tage später mit eingeschlagenem Schädel in einem See entdeckt und so drängt sich dem vom Innenministerium zu dem Fall geschickten Chefinspektor Moritz Eisner und seinem Kollegen aus Tirol Franz Pfurtscheller ein sehr schlimmer Verdacht auf. Hat etwa der Bruder des Opfers, Serkan Ozbay, etwas mit dem Verbrechen zu tun? Und wieso verschwindet nun auch plötzlich die Schwester Melisa?
In Telfs soll ein Minarett gebaut werden und dieses ist sehr umstritten. So ist es auch nicht verwunderlich, das die Stimmung im Ort mehr als explosiv ist. Völlig zerstritten stehen sich zwei Clans gegenüber. Auf der einen Seite Kazim Ozbay für die türkische Familie an der Spitze und auf der anderen Seite der Patriarch Klaus Larcher für die Tiroler. Das Minarett ist dabei nur der Anlass, doch in Wirklichkeit geht es ihnen um eine strenge Trennung der Kulturen. Dabei belastet eine Zange mit bräunlichen Spuren welche vom Opfer stammen den Sohn von Larcher sehr. Ist der Hass-Spruch, "Wenn wir uns mit denen vermischen, löschen wir uns aus ...", welcher Georg ausgesprochen hat, der Schlüssel zu dem sehr mysteriösen Mordfall?

Doch es scheint einen Weg aus der Spirale der Gewalt zu geben. Dieser eröffnet sich nach der  Verzweiflungstat von Ayses Mutter Enise und durch das beherzte und mutige Eingreifen ihres Mannes Kazim Ozbay.

Felix Mitterer schrieb das Buch zu diesem Tatort, welches auf das authentisches Geschehen zurückgeht. Unter der Regie von Regisseur Harald Sicheritz wurde dieser Film im Sommer 2008 in Telfs und seiner Umgebung sowie im beschaulichen Wien gedreht. Der "Tatort: Baum der Erlösung" ist eine Produktion von Cult-Film/Wien für ARD und ORF, gefördert von Cine Tirol. 

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