Montag, 10. Dezember 2012

Tatort Im Namen des Vaters


Für den Tatort „Im Namen des Vaters“ lieferte das Buch „Auf der Spur des Bösen“ des bekannten Kriminalisten und Profilers Axel Petermann die Vorlage. Die Folge ist damit der dritte Frankfurter Krimi, der auf einem authentischen Fall aus Petermanns Buch basiert. Das Milieu, in dem die Kommissare Frank Steier und Conny Mey ermitteln müssen, ist nicht gerade das gehobenste. Es handelt sich um Trinker, einsame Herzen, Sünder und Scheinheilige, allesamt irgendwie abhängig und ohne große Perspektiven.

In der Silvesternacht haben Conny Mey – die übrigens mit einer neuen Frisur auftritt – und Frank Steier zudsammen kräftig gefeiert. Im Rausch hat er ihr das „Du“ angeboten. Aber jetzt ist Neujahr im Tatort „Im Namen des Vaters“. Steier ist mächtig verkatert und schlecht gelaunt, vom „Du“ hat er sich bereits wieder verabschiedet. Es gilt, einen Mord im Frankfurter Gallusvietrel aufzuklären. In unmittelbarer Nähe eines Schulhofs wurde auf einem Parkplatz eine Frau erwürgt aufgefunden. Schnell wie nur selten ist die Identität der Toten aufgeklärt.

Die Frau muss im Viertel bekannt gewesen sein wie ein bunter Hund. Alle befragten Personen aus der Nachbarschaft kannten Agnes Brendel, und bezüglich der Person sind ihre Aussagen deckungsgleich. Agnes war arm, trank zuviel Alkohol, trieb sich in Kneipen herum, ließ sich von Männern aushalten. Obwohl sie einen Lebensgefährten hatte, pflegte sie viele andere männliche Bekanntschaften, hatte aber auch dauernd Pech. Ungewöhnlich für eine solche Frau, dass sie trotz alledem regelmäßig in die Kirche ging.

Steier und Mey befragen im Tatort „Im Namen des Vaters“ das nähere und familiäre Umfeld von Agnes. Ihr Partner Viktor Kemper scheint zu Gewaltausbrüchen zu neigen und seine Rolle in dem Fall bleibt undurchsichtig. Ihr Sohn Christoph dagegen liebte sie und wollte ihr wirklich helfen. Es kommt heraus, das Agnes die letzten fünf Tage nicht zuhause verbracht hat. Bei dem Versuch, diese Zeit zu rekonstruieren, treffen die Kommissare auf eine Reihe, die sich merkwürdigerweise alle genau erinnern, wann sie Agnes zum letzten Mal gesehen haben. Ein Kneipenwirt, dessen Stammgäste, ein Kioskbesitzer – alle machen klare Aussagen, die aber letztendlich nicht zusammenpassen.

Die Ermittler fragen sich, ob der Mord ein Zufall, ob Agnes nur zur falschen Zeit am falschen Ort war, oder ob Täter und Opfer sich kannten. Dann aber erfahren Steier und Mey, dass Agnes in der Silvesternacht mit Pater Markus und einem anderen Mann in einer Bar mächtig gefeiert hat. Der Mann macht auf korrekter, gläubiger Spießbürger, Pater Markus versucht, den Fragen auzuweichen, verstrickt sich aber zunehmend in Lügen. Am Ende entwickelt sich dieser Tatort zu einem ausgemachten Psychothriller.

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