Das namenlose Mädchen

Im Tatort „Das namenlose Mädchen“ wird in einem mittelständischen Unternehmen in Osnabrück in einem Güterwaggon die Leiche eines jungen unbekannten Mädchens entdeckt. Die Ermittlerin Charlotte Lindholm nähert sich der Identität des Mädchens nur schrittweise. Sie sammelt die wenigen Indizien akribisch und stößt dabei zunächst auf einen Richard Voigt. Voigt kann das Mädchen als eine gewisse Carol Stern aus Irland identifizieren. Das 19-Jährige Mädchen hat an der Fachhochschule in Osnabrück an einem Webkurs teilgenommen. Als Charlotte herausfindet, das dies weder das richtige Alter noch der richtige Name des Opfers ist, wird der Fall immer rätselhafter. Was wollte das junge Mädchen in Osnabrück? Charlotte Lindholm stößt im Laufe der Ermittlungen auf Familie Mende. Bei Familie Mende hat Carol offensichtlich als Babysitterin gearbeitet. Doch sie erfährt dort wenig über Carol, da Familie Mende gerade dabei ist, den Unfalltod ihres vierjährigen Sohnes Frederik zu betrauern. Sie erfährt von den Nachbarn, das Frederik an einer besonders schweren Form der Krankheit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit und hyperkinetisches Syndrom) erkrankt war. Dadurch stand ach die das Familienleben der Mendes vor einer Zerreißprobe und der Vater von Frederrik, Jürgen Mende, wollte alles dafür tun, das die Krankheit mit Medikamenten behandelt wird. Die Mutter von Frederrik hingegen wollte es nicht wahrhaben, das ihr Sohn wirklich krank ist. Der Bruder von Frederik, der 17-jährige Mika, fühlte sich dabei auch nur vernachlässigt. Gibt es zwischen den beiden Todesfällen etwa eine Verbindung? Was hatte der Bruder von Frederik, Mika Mende, zu verbergen. Er arbeitet in der Firma, wo das Junge tote Mädchen gefunden wurde. Auch Richard Voigt ist dabei, sich immer mehr in Widersprüche zu verstricken. Kannte er Carol etwa näher als er zugibt? Charlotte Lindholm gelingt es immer besser, die sehr losen und einzelnen Puzzleteile zu einem verstörenden Bild zusammenzusetzen. Dabei erweist sich ihr nunmehr zehnter Mordfall zu einer sehr bewegenden Familientragödie.