Mittwoch, 29. August 2012

Borowski und der stille Gast

Der Kieler Kommissar hat’s nicht leicht in seinem 19. Fall, dem Tatort „Borowski und der stille Gast“. Sein Chef Roland Schladitz will wieder mal bei ihm einziehen, er muss sein Auto „erschießen“, ihm den Gnadenstoß verpassen, und seine Kollegin Sarah Brandt erleidet einen epileptischen Anfall, was ihn endgültig aus der Fassung bringt. Er hält ihr vor, dass sie keine Waffe tragen und nicht mehr Auto fahren dürfe, ja, eigentlich den Dienst komplett quittieren müsste. Und obendrein muss er ein Phantom jagen, einen Täter, der keine Spuren hinterlässt.

Der Tatort „Borowski und der stille Gast“ beginnt mit einem Notruf bei der Kieler Polizei. Eine verzweifelte Frauenstimme redet von einem Mann, der in ihrer Wohnung ist, der einfach „durch die Wand“ kommt, wie sie sagt. Aber jegliche Hilfe kommt für sie zu spät. Carmen Kessler wird kurze Zeit später brutal ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden.

Die Ermittler stehen vor einem Rätsel. Die Wohnungstür ist verriegelt. Nichts deutet auf ein gewaltsames Eindringen hin. Spuren vom Täter gibt es nicht. Trotzdem scheint er bei der Toten ein- und ausgegangen zu sein, ja, allem Anschein nach hat er sogar heimlich bei ihr gewohnt und ihr anonyme Geschenke gemacht.

Während für den Kommissar nun im Tatort „Borowski und der stille Gast“ ein nervenaufreibendes Katz- und Mausspiel beginnt, weiß der Zuschauer über den Täter längst Bescheid. Er ist ein stiller, harmloser, normal wirkender Briefzusteller – so hat es jedenfalls nach außen hin den Anschein. In Wahrheit schlummert in ihm ein Monster, das seine Opfer nach dem gleichen Schema aussucht  -schwarzhaarige Schönheiten – deren Lebensgewohnheiten er bis ins Detail studiert. Er fertigt Nachschlüssel für ihre Wohnungen an, schnüffelt an ihrer Wäsche und bereitet die nächsten Morde vor. Ganz oben auf seiner Liste: die drogensüchtige, alleinerziehende Mutter Roswitha – und Kommissarin Sarah Brandt. Für die Fahnder wird es eng.

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