Montag, 27. August 2012

Tatort Fette Hunde

Seit Deutschland und die Bundeswehr in die kriegerischen Auseinandersetzungen in Afghanistan involviert sind, dienen Themen wie „Rückkehrer“ oder „Traumatisierung von Soldaten“ zunehmend auch in verschiedenen Tatort-Folgen als Hintergrund für den Plot. So auch im 55. Fall für die Kölner Kommissare Max Ballauf und Freddy Schenk im Tatort „Fette Hunde“.

Mit ihrer Ex-Kollegin Lissy Brandt feiern die beiden die Rückkehr des Ehemannes aus Afghanistan. Der war als Dolmetscher für die Bundeswehr am Hindukusch. Allerdings legt er ein seltsam distanziertes Verhalten an den Tag. Der Einsatz hat bei dem vorher lebenslustigen Familienvater eindeutig Spuren hinterlassen.

Die Kommissare erwachen am nächsten Tag gemeinsam auf einer Matratze. Nicht nur, dass sie unter dem Alkoholkonsum des Vorabends zu leiden haben – sie werden auch zu einer Leiche beordert und müssen die Ermittlungen in dem Fall führen. Bei dem Toten handelt es sich um einen Mann namens Milad Rahimi, der auf übelste Weise zugerichtet wurde. Gestorben ist er an einem aufgesetzten Kopfschuss – also praktisch einer Hinrichtung. Zusätzlich wurde sein Bauch aufgeschlitzt. Das ist selbst für Ballauf und Schenk etwas zuviel.

Die ersten Ermittlungen im Tatort „Fette Hunde“ ergeben, dass der Mann mit seiner Schwester Alina zwei Tage zuvor ebenfalls aus Afghanistan nach Deutschland eingeflogen ist. Die Tickets hat die Stiftung „Pro Afghanistan“ finanziert, für die Alina arbeitet. Aus dem Zustand des Mordopfers schließen Ballauf und Schenk, dass der Mann als Drogenkurier, als sogenannter Bodypacker unterwegs war, also die Drogen geschluckt hat. Wenn das auch für seine Schwester gilt, das ist den Kommissaren klar, schwebt auch diese in doppelter Lebensgefahr. Sie ist das nächste potentielle Mordopfer oder ihr droht ein qualvoller Tod durch das, was sie im Leib trägt.

Ballauf und Schenk stoßen im Tatort „Fette Hunde“ auf die überraschende Tatsache, dass der Ermordete kurz vor seinem Ableben versucht hat, mit Thomas Klages telefonisch Kontakt aufzunehmen. Klages und ein weiterer Soldat, Matthias Jahn, sind zusammen mit Sebastian Brandt am selben Tag nach Deutschland zurückgekommen. Die drei verstehen sich gut, und Brandt fühlt sich bei seinen Kameraden besser als im Kreis seiner Familie. Die Ermittler beschleicht der Verdacht, dass der Drogenhandel von den Deutschen organisiert wurde. Unterdessen bleibt Alina Rahimi weiter unauffindbar – und ihr Schicksal somit ungewiss.

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